Von Nxai Pan zu den Vicfalls

Nxai Pan

Weiter geht es vom Boteti aus nach Nxai Pan. Dort ist es ebenfalls sehr trocken und heiß. Nur noch ein Wasserloch hat Wasser. Hier tummeln sich einige Antilopen und viele Vögel. Ein einzelner Elefantenbulle kommt herangetrottet und spritzt seinen Körper mit dem Wasser nass. Irgendwann zieht er wieder von dannen. Raubtiere bekommen wir nicht zusehen.

Die Campsite ist nicht so schön, wie die in der Kalahari, vor allem sind sie nicht so einsam. Es ist Wochenende und halb Südafrika scheint sich auf dieser Campsite versammelt zu haben (ich neige schon mal zu Übertreibungen ;) ). Außerdem zeichnete sie sich am ersten Tag vor allem durch ein vollgekotztes Damenklo aus. Naja, ich bin nicht so empfindlich, an dem Tag bin ich dann einfach für “kleine Herren” gegangen.

Am nächsten Morgen hießt es wieder früh aus den Federn zu kommen. Fred ging es gesundheitlich nicht so gut, so dass er sich entschied auf der Campsite zu bleiben. Das war wirklich Pech, denn wir sahen auf dieser Frühpirsch eine Cheetah-Mutter mit drei Heranwachsenden. Die Junge waren schon fast ausgewachsen. Sie spielten sehr schön uns es war eine Freude ihnen dabei zuzusehen. Leider war die Fotoausbeute nicht so besonders, aber egal. Es sollte noch besser kommen! Irgendwann legte sich ein Teil der Cheetah-Familie unter eine nahestehende Akazie, der Rest nahm neben einem Termitenhügel Platz. Auf der anderen Seite unseres Autos befand sich eine Springbockherde, die sich aufmachte, vor unserem vorbeizuziehen, was auch von den Cheetahs nicht unbemerkt bleibt. Unruhig schauen sie zu den vorbeiziehenden Thomsons, die die Gefahr nicht bemerken, bis ein nervöses verletztes Thomson den Braten riecht und anfängst zu laufen. Danach gibt es kein Halten mehr. Die Cheetah-Mutter spurtet los und greift das Thomson innerhalb weniger Sekunden. Ein Kill direkt vor unseren Augen, unglaublich. Leider ging alles so schnell, dass wir keine einzige Aufnahme machen konnten.

Am Abend gab es wieder eine Pirschfahrt durch Nxai Pan. Die Cheetahs haben wir leider nicht wieder gesehen, dafür sahen wir eine riesige Straußenfamilie mit ca. 15 Straußen und einen Elefanten am Wasserloch beim Sonnenuntergang.

Am nächsten Morgen machten wir unsere letzte Pirschfahrt in Nxai Pan. Diesmal sahen wir Sträuße, Impalas, Springböcke und Zebras am Wasserloch.
Danach fuhren wir zum frühstücken zurück ins Camp und gegen 10:30 Uhr machten wir uns auf Richtung Elefant Sands. Dort kamen wir gegen 15:00 Uhr an.
Elefant Sands beeindruckte uns rein gar nicht. Es war so trocken, dass keinerlei Tiere zu sehen waren, noch nicht einmal Glanzstare.
Kurzerhand entschlossen wir uns, die Tour umzuschmeißen und direkt Richtung Chobe zu fahren.

Gefahrene Km Nxai Pan – Kasane > 500 km.

Unterwegs hielten wir noch an um Mopane-Holz für das Feuer zu kaufen. Da Kasane und auch seine Campsites unglaublich voll waren, übernachteten wir auf irgendeiner Site, auf der es noch Platz gab (da wir eigentlich in Elefant Sands übernachten wollten, hatten wir in Kasane keine Buchung). Ich kann mich an den Namen nicht mehr erinnern, nur daran, dass sie nicht so wahnsinnig toll und ziemlich überfüllt war.
Nun hatten wir die Tour eh schon umgeschmissen, da dachten wir uns gleich, wenn schon ändern, dann auch richtig. Also beschlossen wir auf Anraten von Bart, die Vicfalls nicht auf der Sambia-, sondern auf der Zimbabwe-Seite zu besuchen. Unsere moralischen Bedenken wegen der Krise – die damals noch nicht so verheerend war wie heute – konnte Bart entkräften. Außerdem hatte niemand von uns Lust, wertvolle Urlaubszeit für stundenlanges Warten an der Kazungula-Fähre zu vergeuden.

Abstecher nach Zimbabwe

Am nächsten Tag fuhren wir morgens nach Kasane rein: wir wollten unser Auto reparieren lassen, da unser Wassertank ständig Wasser verlor. Da dies ziemlich lange gedauert hätte, verschoben wir die Aktion und machten uns direkt auf den Weg nach Zimbabwe.
Um 9:50 Uhr kamen wir an der Grenze an und mussten dort einige Akte der Bürokratie, die uns 25,00 EUR Gebühren pro Person kostete, über uns ergehen lassen. Bescheißen wollte man uns auch noch, aber dem kam unser Guide auf die Schliche. An der Grenze standen unglaublich viele Zimbabwer, die darauf warteten, nach Botswana einreisen zu dürfen.

Um 11:30 Uhr waren wir dann bei den Vicfalls.
Ich fand die Fälle recht schwierig zu fotografieren. Zum einen hab ich es eh nicht so mit der Landschaftsfotografie und dann war an dem Tag, als wir dort waren, extrem viel Gischt.
Klimatisch war es richtig tropisch dort, was mir und meinem Kreislauf auch ziemlich zu schaffen gemacht hat.
Abends gingen wir dann mit Bart und Matso in einer Luxuslodge essen, den Namen weiß ich leider nicht mehr. Jedenfalls konnte man sich dort am Buffet einmal quer durch Afrikas Antilopen essen. Ich kann dazu nur sagen, dass Impalas so gut schmecken wie sie aussehen, und Elens im Mund auch einiges hermachen.
Zuletzt konnte man dann noch Ruhm und Ehre erlangen, indem man einen Mopanewurm probierte und dies mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde. Ich nahm davon lieber Abstand. Wenn ich sowas wollte, dann könnte ich auch einfach ins Dschungel-Camp gegen ;) .
Am Ende gab es dann noch Probleme mit der Kreditkartenzahlung, da das Restaurant den Betrag in Zimb$ eingegeben hatte. Da habe ich natürlich protestiert, schließlich war der Währungsverfall schon damals im Gange. So hatten wir zum Beispiel nachmittags im Victoria Falls Hotel (wir wollte mal so richtig dekadent sein) mehrere Millionen Zimb$ für unsere Drinks gezahlt.
Allgemein fiel in Zimbabwe auf, dass überall in den Touri-Anlagen unglaublich viel Wachpersonal rumlief. Die Menschen in Zimbabwe waren unglaublich dünn, die Uniformen des Wachpersonals meist viel zu weit. Unser Guide hatte sich Zimb$ besorgt, um in einen Supermarkt zu gehen. Er berichtete, dass es dort nur Bohnen und Wodka gegeben haben.
Wir überließen einigen Mitarbeitern dort unsere Brotreserven und andere Nahrungsmittel. Wir mussten ohnehin in Kasane einen Großeinkauf tätigen. Es würde uns also nicht fehlen.

Auf los geht’s los

Im Chobe, auf dem Chobe und um den Chobe herum

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